1. Männer

Wölfe machen Unentschieden-Treffer gegen Leichlingen in letzter Sekunde

Die Drittliga-Handballer der SG Menden gewinnen einen wichtigen Punkt beim 26:26 (12:13) gegen den Leichlinger TV. Ein überragender Kevin Peichert trägt zum Punktgewinn bei. Tim Brand fällt mit Knieverletzung aus. Neuzugang Dominik Jung erzielt erste Treffer.

Nervenkitzel pur in der Habicht-Halle. Gegen den Leichlinger TV waren beide Teams über 60 Minuten auf Augenhöhe. Aber so spannend hätten es die Wölfe nicht machen müssen.

Leichlingen kam besser in das Spiel und legte eine 0:2 Führung vor, bis Tim Brand in der fünften Spielminute den ersten SG-Treffer markieren konnte. Fortan entwickelte sich eine enge Partie, die Wölfe gingen mit 5:3 in Führung, der LTV glich zum 7:7 aus. In dieser Phase hatten beide Torhüter starke Szenen und hielten zahlreiche Bälle. Auf Wölfe-Seiten vernagelte Kevin Peichert mit einer überragenden Leistung das Tor. Er parierte an diesem Abend insgesamt 16 Würfe des LTV und hatte damit einen hohen Anteil an dem Punktgewinn. Zum Ende der ersten Hälfte erlebten die Wölfe einen Schockmoment. Tim Brand, bis dahin mit fünf Treffern aktivster Wölfe-Spieler, verdrehte sich in einer Angriffssituation das Knie und konnte nicht mehr eingesetzt werden. Es brauchte ein paar Minuten, bis die Stary-Schützlinge die Brand-Verletzung abgeschüttelt hatten. Diese Phase nutzte Leichlingen, um sich auf 10:13 abzusetzen. Aber Menden kam wieder zurück. Durch Christian und Max Klein wurde der Rückstand zur Halbzeit auf 12:13 verkürzt. Bemerkenswert dabei ist, dass der Treffer von Max Klein durch einen direkten Freiwurf nach der Halbzeit-Sirene erzielt wurde. Dieses Kunststück ist ihm auch schon im Hinspiel direkt vor der Halbzeit geglückt.

Menden kam stark zurück aus der Kabine. Erst wurde der Rückstand egalisiert und beim 17:16 Treffer von Max Klein in der 40. Spielminute gingen die Wölfe erstmals wieder in Führung. Man hatte den Eindruck, dass die Wölfe Blut geleckt hatten. Die SG-Akteure zeigten jetzt attraktive Angriffe und führten schon in der 42. Spielminute mit 19:17. Leichlingen kam jedoch wieder heran und ging sogar mit 20:21 in Front. Mendens Rafael Dudzcak glich mit einem schönen Treffer vom Kreis zum 21:21 aus. SG-Neuzugang Dominik Jung erhielt eine Zeitstrafe, in deren Folge Menden einen Wechselfehler beging und durch diese Unkonzentriertheit eine doppelte Unterzahl zu überstehen hatte. Mit viel Glück und einem Kevin Peichert, der beim fünften Siebenmeter von LTV Routinier Valdas Novickis in einer spielentscheidenden Situation die erste Parade feiern konnte, überstanden die Wölfe die zweichfache Dezimierung mit nur einem Tor Rückstand. Der LTV erhöhte den Vorsprung auf 22:24 und Menden kam unter Zugzwang. Durch einen Siebenmeter-Treffer von Jonas Schulte und einen Torerfolg von Linkshänder Marcel-Andreas Tarlinksi glichen die Wölfe in der 59. Spielminute zum 25:25 aus. Spannung pur in der Habicht-Sporthalle, der Wölfe-Nachwuchs feuerte sein Team leidenschaftlich an. Gleichzeitig wollte der LTV die Zeit herunterspielen und kam in ein schier unendliches Zeitspiel. Den folgenden Wurf der Gäste lenkte Max Klein nach einem Gesichtstreffer ins Seitenaus, wodurch Leichlingen im Ballbesitz blieb. Der nächste Versuch des LTV rollte ebenfalls in das Seitenaus, jedoch unter dem Körper von Dominik Klein hindurch. Menden reklamierte auf eigenen Ballbesitz, da Flor den Ball nicht berührt haben sollte, das Schiedsrichter-Gespann entschied jedoch anders und Leichlingen blieb wieder im Ballbesitz. In der Folge erzielte der Gast die 25:26 Führung. Ingo Stary nahm eine Auszeit, und schwor sein Team 16 Sekunden vor Spielende auf den Ausgleich ein. Der Ball gelang im Angriff zu Dominik Jung, der von seinen Gegenspielern zu Boden gerissen wurde, aber noch ein Abspiel auf Rechtsaußen hinbekam. Irgendwie kam Dominik Flor noch an den Ball, passte in die Mitte wo Max Klein seinen Größenvorteil ausnutzte, den Ball im Sprung fing und kurz vor der Schluss-Sirene in den gegnerischen Tormaschen zum Ausgleich unterbringen konnte. Die Freude auf Mendener Seite über den Punktgewinn war überschwänglich. Gleichzeitig hatte man den direkten Vergleich gegen den LTV gewonnen. Eine Tatsache, die im weiteren Saisonverlauf noch wichtig werden kann.

Wölfe-Coach Ingo Stary zur Partie:“ Wenn man den Spielverlauf sieht, dann haben wir sicherlich heute einen Punkt gewonnen. Es war von Anfang an ein Spiel auf Augenhöhe. Ich persönlich hatte aber das Gefühl, dass trotzdem noch mehr drin gewesen wäre. Allerdings sind unsere Gedanken bei Tim Brand. Wir hoffen wirklich alle, dass er keine schlimme Verletzung hat, denn das wäre ein herber Verlust für uns. Er ist einer unserer wichtigsten Spieler und er hat auch heute mit fünf Toren in der ersten Halbzeit eine ganz starke Leistung gezeigt.“

Das gesamte Wölfe-Rudel hofft, dass die Verletzung von Tim Brand nicht zu schwerwiegend ist und wünschen Tim auf diesem Weg gute Besserung und eine möglichst schnelle Rückkehr auf das Feld.

Die dritte Liga geht nun in die Winterpause. Am Sontag, 16. Januar treten die Wölfe um 17 Uhr beim VFL Gummersbach II an. Die Schwalbe-Arena in Gummersbach ist auf jeden Fall eine Reise wert und die Wölfe benötigen im Abstiegskampf weiter die Unterstützung ihrer Anhänger.

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