SGSH zeigt den Wölfen im Derby die Grenzen auf
Die Wölfe verlieren im MK-Derby gegen die SGSH Dragons deutlich mit 38:25 (17:15). Eine letztlich verdiente Niederlage gegen einen Gegner, der in der zweiten Hälfte jede Mendener Schwäche auszunutzen wusste.
Es ist wie so oft in dieser Drittliga-Saison. Die Mendener Wölfe zeigen eine ansprechende erste Hälfte und spielen auf Augenhöhe. In der zweiten Halbzeit geht der Gegner in Front, die SG erhöht das Risiko und verliert dann den Anschluss. So war es auch am Samstag bei der SGSH aus Schalksmühle-Halver.
Die Wölfe kommen gut in die Partie, gehen mit 0:1 in Führung und können durch einen Treffer von Jonas Schulte beim 5:7 sogar erstmals einen Zwei-Tore-Vorsprung bejubeln. Nur drei Minuten später (14. Spielminute) zieht Trainer Ingo Stary die erste Wölfe-Auszeit. Eine 4:0 Torserie der SGSH zwingt ihn dazu, sein Team neu einzustellen. Und das Timeout zeigt eine positive Wirkung. Bis zur Halbzeit holen die SG-Handballer den Rückstand wieder auf und Tim Brand erzielt in der 24. Minute sogar die erneute Wölfe-Führung zum 12:13. Die Mendener sind wieder im Spiel und der SGSH Akteur Tobias Schetters bekommt beim Spielstand von 15:14 eine Zeitstrafe, die die Wölfe nicht für sich nutzen können. Stattdessen erzielt Moritz Frenzel nach wenigen Sekunden das 16:14 für das Heimteam. Tore von Dominik Flor auf Seiten der Wölfe und erneut Frenzel für die Dragons sorgen für den 17:15 Halbzeitstand für den Gastgeber. Eine gute Halbzeit der Wölfe, auf der das Team eigentlich aufbauen kann und sich weiter in Schlagdistanz zu dem favorisierten Heim-Team befindet.
Der zweite Durchgang entwickelte sich aus Wölfe-Sicht jedoch extrem negativ. Christian Klein verkürzt noch einmal auf 17:16, aber schon in der 37. Spielminuten haben sich die Dragons beim 24:19 ein sicheres Polster herausgeworfen. Ingo Stary zieht das nächste Time-Out, die Wölfe agieren fortan bei eigenem Angriff mit dem siebten Feldspieler und gehen damit ein zu hohes Risiko ein. Jeder Fehler der Wölfe wird vom Gastgeber mit sofortiger Wirkung bestraft und die SGSH erzielt in dieser Phase drei Treffer in das leere Wölfe-Tor. Danach stellen die Wölfe die Formation wieder um, die Moral der Mendener ist zu diesem Zeitpunkt aber spürbar gebrochen. Während die SG-Handballer in der Schlussviertelstunde nur mickrige vier Würfe im Tor der SGSH unterbringen, sind es zehn Treffer auf Seiten der Gastgeber, die im Wölfe-Tor einschlagen. Die Wölfe erleben eine zweite Hälfte zum Vergessen. Nun heißt es, die deutliche Niederlage schnell aus den Köpfen zu bekommen, um in der wichtigen Partie am nächsten Wochenende wieder mit voller Power auf der Platte zu stehen.
„Als die Dragons mit vier, fünf Toren weggezogen sind, ist das Spiel komplett gekippt. Wir haben die Abwehr nicht mehr kompakt auf die Seiten verschoben. Die Beinarbeit zum Ball hin hat hinterher komplett gefehlt. Und dann ist es schwer, gegen einen solchen Gegner, der individuell sehr gut besetzt ist, in 1:1 Situationen zu verteidigen. Im Prinzip haben wir in der zweiten Halbzeit alle Dinge vermissen lassen, die es braucht, um im Handballsport erfolgreich zu sein. Am Ende haben wir uns vorführen lassen und das ist absolut bitter. Wir nehmen die gute erste Halbzeit mit. Nächste Woche haben wir ein Heimspiel gegen den Leichlinger TV – da müssen ohne Wenn und Aber zwei Punkte her.“ so Wölfe-Trainer Ingo Stary nach dem Spiel.
Am kommenden Samstag spielen die Wölfe um 19 Uhr am Mendener Habicht gegen den Leichlinger TV. Eine Partie, in der das SG-Team die Unterstützung seiner Anhänger dringend benötigt, um im Kampf um den Klassenerhalt wichtige Punkte zu gewinnen.
